Im Internet wird viel über die Beziehungen zwischen dem Resource Description Framework (RDF), Topic Maps und verschiedenen Ontologiebeschreibungssprachen diskutiert. Diese Diskussion wurde durch die Einführung weiterer Ontologiesprachen wie OWL und SKOS weiter angeheizt, woraufhin das W3C versuchte, Standardrichtlinien für eine Interoperabilität zwischen RDF und Topic Maps aufzustellen, unter Berücksichtigung der vorhandenen Vorschläge zur Integration der Daten aus RDF und Topic Maps.
Ursprüngliches Ziel des W3C war eine Interoperabilität zwischen RDF und Topic Maps auf Datenebene. Es sollte also möglich sein, Daten von einer Form in die andere zu übersetzen, und zwar möglichst ohne allzu viele Daten zu verlieren oder die Semantik zu zerstören. Es sollte außerdem möglich sein, die Ergebnisse einer Übersetzung hinsichtlich des Zielmodells abzufragen und Vokabular in beiden Paradigmen gemeinsam zu verwenden.
Diejenigen Leser, die noch Hintergrundinformationen über Topic Maps benötigen, finden in Steve Peppers berühmtem Artikel „The TAO of Topic Maps, Finding the way in the age of infoglut“ eine gute Einführung.
Einleitung
Das Resource Description Framework (RDF) ist ein Modell, das vom W3C für die Darstellung von Informationen über Ressourcen im World Wide Web entwickelt wurde. Topic Maps ist ein von der ISO entwickelter Standard für die Integration von Wissen. Die beiden Spezifikationen wurden Ende der 1990er Jahre in den jeweiligen Organisationen parallel zueinander entwickelt und waren ursprünglich für vermeintlich unterschiedliche Zwecke gedacht. Dennoch scheinen sie sehr viel gemeinsam zu haben.
Es wurden bereits zahlreiche Versuche unternommen, Synergien zwischen RDF und Topic Maps aufzudecken und Möglichkeiten für eine Interoperabilität auf Datenebene zu finden. Ziel des W3C ist es nun, Richtlinien für Benutzer bereitzustellen, welche die Spezifikationsfamilie RDF/OWL des W3C mit der ISO-Familie von Standards für Topic Maps kombinieren möchten. In diesem Artikel werden die bestehenden Ansätze verglichen und ihre jeweiligen Stärken und Schwächen untersucht. Das W3C hat bisher noch keine Empfehlung mit Richtlinien zur Umwandlung veröffentlicht.
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